Die CABB-Gruppe transportiert ab sofort Monochloressigsäure (MCA) auch in Bahnkesselwagen aus Titan. Diese sind über 40 Prozent leichter als die bisher genutzten Waggons und fassen gleichzeitig rund 30 Prozent mehr Inhalt. Die höhere Transportmenge bei geringerem Gewicht verbessert die Umweltbilanz und senkt gleichzeitig die Kosten.
CABB hat die neue Lösung in einem dreijährigen Projekt gemeinsam mit dem Hersteller Feldbinder Spezialfahrzeugwerke und On Rail, einem Anbieter von Eisenbahnausrüstung, entwickelt. Die innovative Wagenkonstruktion ließ Feldbinder patentrechtlich schützen.
Carsten Wörner, Leiter des Geschäftsbereichs Acetyls bei CABB, sagt: „Das Projekt zeigt beispielhaft, wie wir intelligente Logistiklösungen für Monochloressigsäure entwickeln und konsequent umsetzen. Diese Strategie führt zu mehr Zuverlässigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit.“
Der Transport insbesondere von MCA-Schmelze ist herausfordernd, weil die Temperatur permanent über 60 Grad Celsius liegen muss und das Produkt stark korrosiv wirkt. Deshalb werden meist beheizte Kesselwagen aus mit Glasemaille beschichtetem Stahl eingesetzt. Diese Kombination ist chemisch sehr beständig, aber anfällig für mechanische Beschädigungen und relativ schwer.
Titan hingegen ist dauerhaft korrosionsbeständig, sehr widerstandsfähig und wesentlich leichter als die Stahl-Emaille-Kombination. Bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 90 Tonnen erlaubt das geringere Eigengewicht des Kesselwagens ein höheres Ladevolumen. Gleichzeitig entwickelt der Behälter als Gefahrgutumschließung eine höhere Sicherheitswirkung, weil er gegenüber herkömmlichen Konstruktionen deutlich weniger Belastungen aus dem Eisenbahnbetrieb ableiten muss.
„Die innovativen Waggons erhöhen die Sicherheit, schonen die Umwelt und senken die Transportkosten“, erläutert Jürgen Schneider, Logistikleiter der CABB. „Ein Schlüssel zum Erfolg war die intensive Zusammenarbeit mit den Partnern Feldbinder und On Rail.“
Gregor Wilhelmi, Leiter des Technischen Büros und Prokurist bei Feldbinder, ergänzt: „Der Titan-Kesselwagen ist aus meiner Sicht das technisch anspruchsvollste Projekt, das wir jemals durchgeführt haben. Die Zusammenarbeit sowohl mit den Partnern CABB und On Rail als auch mit der Benannten Stelle und den Zulassungsbehörden hat während